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Servus nochmal!

Wie heute morgen schon versprochen hier nun der zweite Bericht von Kim’s und meiner Reise. Dieses Mal wollten wir es wirklich wissen und kamen wild entschlossen morgens um 8h am Flughafen bei Florida Flyers an.

Um Zeit zu sparen, haben wir anschließend die Aufgaben etwas verteilt, damit wir nicht beide gleichzeitig unsere Konzentration an Briefing, einholen von Wetterberichten, Auskünften von Spritpreisen (mehr dazu gleich..), Flugplatzkarten und dem wichtigen Outside-Check an der Maschine verheizen.

Hier mal ein kurzer Einblick in die Thematik „Flugvorbereitung“: Der Outside-Check an der Maschine umfasst eigentlich alles, was für’s Fliegen und dessen Sicherheit relevant ist. Zuerst fängt man an, mal alle Lichter zu überprüfen und ob die Landeklappen richtig funktionieren. Anschließend geht es wieder raus und wird bei einem Rundgang um den Flieger Bereifung, Fahrwerk, Bremsen, Landeklappen, Querruder, Zustand der Tragflächen und der Verkleidung, Geschwindigkeits- und Drucksonden, Propeller, Motorraum, Ölstand, Antennen, Höhen- und Seitenleitwerk sowie der Benzinstand und dessen evtl. Kontamination mit Kondenswasser im Tank überprüft. Hat man all diese und noch einige weitere Punkte ordentlich abgeschlossen, darf man sich einigermaßen ruhigen Gewissens dem Cockpit nähern und in selbigem dann Platz nehmen. 🙂 Zeitvorgabe hierfür max. 3-5 mins.!

Dann kommen noch einige Minuten schaler Phraseologien von Checklisten hinzu, die man mit der Zeit mehr oder weniger auswendig kann. Nicht, weil man es möchte oder weil man sie gar so gut gelernt hat, nein, es nervt einfach bloß und deshalb hat man das nach und nach immer besser drin :D! Ein von Zeit zu Zeit prüfender Blick hinein schadet aber keinesfalls. Es geht also weiter: Gurte anschnallen, Sitze einstellen, Türen verriegeln, Batterieschalter an, Sicherungen der Elektrik überprüfen, Tankanzeigen checken, Trimruder einstellen, Bezinhahn auf „on“ stellen, alle Geräte müssen aus sein, Vergaservorheizung aus, Blinklicht an, Gemischregelung voll reich, 1/4 Gas öffnen, Benzin bei kaltem Motor voreinspritzen, Bremsen betätigen, Propeller Area left-front-right clear –> Start Engine. Zeitvorgabe für diesen Abschnitt max. 2 Minuten und alles exakt der Reihe nach ausführen und laut vorsagen! Da darf man also schon Gas geben. Bei uns im TimeBuilding geht das inzwischen sehr schnell, ich erinnere mich jedoch auch noch an meine Anfangszeiten, da dauerte das noch um einiges länger :D.

Nach maximal 30 Sek. muß dann der volle Öldruck anstehen, tut er das nicht, darf man ab hier schon nicht mehr weiter machen. Wie eigentlich bei jedem Punkt, bei dem vorher schon etwas nicht stimmen würde. Dann geht es weiter mit Drehzahl einstellen, Lichtmaschine dazuschalten und Ladestrom überprüfen, Instrumente einstellen und überprüfen, Beweglichkeit der Steuerflächen überprüfen, Funkgeräte und Transponder einschalten, Navigationslichter (grün/rot) einschalten…. auch hier muß alles laut angesagt werden und vom Partner bestenfalls mit einem „checked“ bestätigt werden und irgendwann darf man dann auch mal losrollen und die Startfreigabe einholen. Spaß hat man bisher also noch keinen gehabt! 😦

Nehmen wir also der Einfachheit einfach mal an, daß beim Thema „Pre-Flight-Checks“ bei uns also alles bestens verlief :D!

Kim war an den Controls (verantwortlich am Steuer), ich als Copilot am Funk, Checklisten durchgehen, Routing organisieren, Anflugblätter vorbereiten, Bordservice, InFlight Entertainment, Duty Free Shopping, Fotos und Videos machen. Alles, was halt so dazugehört :D.

Von St. Augustine um 13:50h Zuluzeit (also UTC, nach Lokalzeit war es -4 Std. also 09:50h) abgehoben, führte das Routing gleich ins Landesinnere über Palatka und Ocala in den kontrollierten Luftraum von Tampa hinein. Wir wählten eine klassische Flughöhe von 3500 Fuß, was in etwa 1060 m entspricht. Waren wir die ersten Tage jedoch immer ohne Funküberwachung unterwegs, hatten wir uns bei diesem Flug von verschiedenen Kontrollstellen (Jacksonville, Orlando, Tampa) ein sogenanntes „Flight Following“ requested. Das bedeutet, daß wir dem Controller unseren Transpondercode, unsere Flughöhe und unser Ziel mitteilen. Damit bekommt er uns dann auf seinen Schirm und kann uns durch Ansagen von Steuerkursen, sog. Headings, durch seinen Luftraum leiten und uns frei von anderem Verkehr halten.

In der Früh vergeht die Zeit immer etwas schneller, so konnten uns die ersten 2:12 Std. nichts anhaben und wir erreichten gegen 11:00h Lokalzeit die riesige Bucht von Tampa. War es im Inland sehr ruhig zugegangen, mussten wir hier nun die Lauscher etwas weiter aufsperren, da es mehrere Flughäfen in der Umgebung hat und hier das Verkehrsaufkommen schon etwas größer ist. In 1000 Fuß über’s Wasser flogen wir dann St. Petersburg (KSPG) entgegen und kamen recht schnell ohne weitere Einschränkungen in die Platzrunde hinein und zimmerten auf der RWY 06 eine geschmeidige Landung hin. Das sollte sich auch als gut erweisen, denn neben uns befand sich direkt das Terminal mit Restaurant im 1. Stock, welches zur Mittagszeit natürlich rappelvoll war und wir deshalb auch unter verschärften Bedingungen beobachtet wurden :). Es machte eher den Anschein eines Yachthafens hier, denn unten stellten all die Piloten ihre begehrten frisch geputzten Maschinen ab, um dann oben auf der Terrasse den Dicken raushängen zu lassen und zu schauen, was die anderen so haben. Wir parkten uns irgendwo an die Seite hin, da wir optisch mit den anderen dicken Geräten leider nicht ganz mithalten konnten :(. Wir bekamen jedoch trotzdem einen der begehrten Plätze oben am Geländer und konnten die gute Aussicht genießen.

Nachdem Kim einen exzellenten Burger zu sich nahm, ich hatte nur ein Glas Wasser, ging es über die RWY 06 wieder hinaus über die Bucht von Tampa weiter Richtung Süden, wo wir nach weiteren 1:16 Std. auf dem Flughafen von Fort Myers (KFMY) auf der mehr als ausreichend RWY 05 landeten. Ich habe dieses Ziel vor allem aufgrund seiner grünstigen Spritpreise in der Region ausgewählt. Man kann sich nicht vorstellen, wie hier die Preise für eine Gallone (3,78 ltr.) Avgas 100LL variieren. In St. Augustine 3,69 $, in Fort Myers zahlten wir 3,51 $, es hätte aber auch schlechter kommen können, zum Beispiel in Fort Lauderdale, wo die Gallone mit exorbitanten 7,34 $ zu Buche schlägt. Das macht bei einer Tankfüllung einen ganz schön schlanken Geldbeutel. 😦

Von Fort Myers hatten wir nach einer knappen Stunde Pause und chillen in der Pilots Lounge mit gratis Getränken und Popcorn noch die Idee, weiter nach Miami zu fliegen, entschieden uns aber aufgrund der Sonne um, doch gleich ein nördlich gelegeneres Routing wieder rüber auf die Ostseite Florida’s nach Palm Beach zu wählen. Unterwegs hatten wir dann aber nochmals die Überlegung, uns ein Flight Following nach Orlando geben zu lassen, weil wir das unbedingt auch mal sehen wollten. Über einen recht lustigen Ort im Landesinneren namens Okeechobee 🙂 kamen wir von Süden direkt auf Orlando zu. Schön fleißig hielten wir uns stets 10° links vom vorgegebenen Steuerkurs, um auch ja schön nah an diesen riesig-großen internationalen Flughafen heranzukommen. Die Controllerin merkte dies jedoch irgendwann und gab uns einen neuen Kurs von 30° weiter östlich vor. Shit!! Ein paar gute Fotos wurden trotzdem noch draus und wir waren beide ziemlich gestoked von dessen Anblick. Die großen anfliegenden Jets waren mit uns auf einer Höhe und wir haben alles im Funk schön mithören können.

Dann kam eine echt zäher Streckenabschnitt, an dem man öfters gerne mal eingeschlafen wäre. Der Tag hatte bereits seine Spuren hinterlassen und wir waren echt fertig vom vielen fliegen, ich hatte meine Mühen, noch wach zu bleiben. Trotz leichter Turbulenz durch die nachmittäglich aufgezogenen Cu-Wolken, unter denen wir knapp vorbeiflogen. Als wir dann aber im Funk von Orlando auf Daytona Delivery übergeben wurden, ging plötzlich wieder die Post ab und es gab einiges zu befolgen und zurückzusprechen (Funkgespräche werden ja immer aufgezeichnet, weshalb man alles immer zurücksprechen muß, falls mal was passieren sollte) und ich wurde wieder wach. Noch immer lag eine gute Stunde Flugzeit vor uns und wir sehnten uns unendlich der Heimat entgegen. Dieser letzte Flug dauerte satte 3:13 Std. (Landung um 22:25h UTC, 18:25h Lokalzeit) und ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie einem da der Arsch wehtut, wenn man so lange in der kleinen Cessna sitzt :D. Noch nicht mal ausstrecken kann man sich. Uuuaaaaahhh!

Insgesamt kamen so heute satte 6:41 Std. Flugzeit und 479 nautische Meilen Strecke zusammen, was umgerechnet 888 km entspricht. Dieses Mal hatten wir die Stempel bei den Airports nicht vergessen und können so endlich den bestandenen / absolvierten Überlandflug in unserem Ausbildungsplan abhaken. Kaum zu glauben, daß wir soweit gekommen waren!!

Abends gab es erst einmal was ordentliches zu essen und eine wohltuende Dusche. Oh Gott, wie herrlich. Und endlich mal auf der Couch wieder die Füße ausstrecken. Schnell kamen Kim und ich wieder in Fahrt und so entschlossen wir uns noch zu einem Kinobesuch in St. Augustine und zogen uns den brandneuen „Jackass 3D“ rein :D. Wer also Lust auf richtig viel Scheiße, Schmerzen, Mitgefühl und Erbrochenes hat, dem sei dieser Film wärmstens empfohlen. Wir fanden’s lustig :).

Anbei wieder wie gewohnt ein paar Bilder vom Flug sowie die Airportcharts mit Anflug (rot) und Abflug (grün).

Gute Nacht und viele Grüße rüber nach Europa.

M.

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Vor den Türen zum Weltraum

Veröffentlicht: 18. Oktober 2010 in Allgemein

Okay, zugegeben, die Schlagzeile dieses Artikels ist etwas großkotzig formuliert. LOL

Aber kommen wir zur Sache: Kim und ich unternahmen vorgestern einen Flug entlang der Ostküste Floridas. Es ist ganz lustig mitanzusehen, wie man sich täglich mehr traut und weiter vorarbeitet in den vielen verschiedenen Lufträumen hier. Und jetzt sogar dorthin, wo uns die amerikanischen Fluglehrer eigentlich von abgeraten hatten. Im Großen und Ganzen fanden wir’s aber eigentlich ganz okay.

Der Abflug führte uns in St. Augustine über die Runway 31 mit anschließender 180° Linkskurve entlang der Küstenlinie hinunter an Daytona Beach vorbei, über Melbourne und schließlich am weltbekannten „Kennedy Space Center“ in Cape Canaveral vorbei. Ich hätte mir im Leben nicht gedacht, daß ich hier einmal vorbeikommen werde. Nachdem aber zufälligerweise gerade kein Space Shuttle-Start stattfand, war es dann doch nicht so atemberaubend wie eingangs vorgestellt. 😀 Toll war’s aber trotzdem!

Die erste Landung des Tages machten wir dann in Vero Beach (KVRB), wo wir uns rotzfrech auf das Vorfeld einer der größten Flugschulen Floridas stellten um uns dort einmal ein wenig umzusehen. Die Hitze schien trotz des teils böigen Windes zu stehen, der Anflug war zugegebenermaßen auch nicht gerade der beste, weil man uns auf eine Runway mit 100%igem Seitenwind gecleared hatte, obwohl eine andere Bahn dafür die bessere gewesen wäre. (Überhaupt sollte sich der heutige Tag als der mit den sketchysten Landungen herausstellen!). Da ich ja gestern alle unsere Ausflüge mit den jeweiligen Flughafencharts verfeinert habe, könnt ihr auch heute wieder bei den Bildern den Anflug (rot) und den Anflug (grün) mitverfolgen. Soll nochmal einer kommen und sagen, Deutschland sei eine Servicewüste..   😀

Die Flugschule in Vero Beach, Flight Safety, ist unter anderem Kooperationspartner für einige deutsche große Schulen, so zum Beispiel der RWL aus Mönchengladbach oder der Flight Crew Academy / InterCockpit aus Frankfurt, letztere beide Tochterunternehmen der deutschen Lufthansa. Der Anblick, der sich uns hier bot, war wirklich schockierend – im positiven Sinne. Die Flotte an Maschinen war hochwertig und nicht mehr überschaubar, alle Schüler tragen hier bereits schon Berufskleidung, was wir eine sehr gute Idee finden und auch einen tollen Eindruck auf uns hinterlassen hat. Je nach Ausbildungsstand bekommen die sog. Student Pilots auch schon ihre Pommes 🙂 auf die Schultern genäht, woran sich gleich die Seniorität erkennen lässt.

Nachdem wir uns dann vom Vorfeld-Marshaller einen Anschiss abgeholt hatten, wie wir eigentlich dazu kämen, unsere kleine hässlich rot-weiß verblichene Cessna 152 N-4814Q hier abzustellen, erklärten wir, daß wir das beim Groundcontroller im Funk so angefragt hätten und die Bestätigung dafür bekamen. Naja, wir machten uns halt einfach schnell wieder vom Acker.

Dann folgte der kürzeste Flug unserer Geschichte mit sage und schreibe 23 Minuten Blockzeit – das bedeutet 23 mins. vom lösen der Bremsen am einen bis zum erneuten anziehen der Bremsen am anderen Flughafen. Die tatsächliche Flugzeit betrug gerade mal 14 mins., weil der Platz einfach sowas von um die Ecke lag, daß man wohl zu Fuß schneller gewesen wäre. 😀

In Fort Pierce / St. Lucie (KFPR) gab es eine nette kleine Burgerbraterei mit Strohdach direkt am Platz (die eher wie eine Strandkneipe aussah), wo wir unser Mittagessen einnahmen – Burger, was sonst!?

Nach dieser Stärkung flogen wir knapp die doppelte Zeit wieder über Vero Beach hinüber zu einem weiteren kleinen Platz namens Sebastian (KX26), wo wir günstigen Sprit bekamen, um es wieder nach St. Augustine zurück zu schaffen. Nach einem netten Smalltalk mit dem Tankmenschen und zwei ehem. Navy-Piloten, die dort mit ihrer kleinen Kunstflugmaschine Extra-300S Stopp machten, beobachteten wir noch die Landung einiger Fallschirmspringer und rollten wieder los zur Startbahn.

Da uns am Himmel jedoch noch etwas Zeit blieb, entschieden wir uns noch für einen kleinen Umweg über unser geliebtes Palatka (K28J) im Landesinneren, um anschließend auf die Minute pünktlich zum Sunset wieder zuhause zu sein.

Der Tag bekam satte 370 nautische Meilen Flugstrecke zusammen. Damit hätten wir unseren für die Ausbildung benötigten 350 NM Cross Country- Flug in der Tasche gehabt… wenn wir vorher mal gewusst hätten, daß es wirklich so viel werden würde und wir uns bei den Airports die als Beglaubigung ins Flugbuch erforderlichen Stempel abgeholt hätten. NEEIIIN, SSCCHHEEEIIISSSSSEEE!!! Satte 5:44 Std. Flugzeit blieben uns trotzdem auf unserem Konto gutgeschrieben und wir waren mit dem Tag sehr zufrieden.

Ich werde euch beim nächsten Mal jedoch noch erzählen, daß dies ein kleiner Fisch war. Unser gestriger Flug toppte bisher alles dagewesene. Seid also gespannt darauf und bleibt am Ball!  🙂

M.

 

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Picture Of The Day

Veröffentlicht: 18. Oktober 2010 in Allgemein

Guten Morgen!

Hier wieder unser nächstes Picture of the day, aufgenommen vor drei Tagen in Daytona Intl. 🙂

Dieser Doppeldecker war einfach nur riesig, 7-Zylinder-Sternmotor, bespannte Tragflächen und wirklich top in Schuß. Mit sowas möcht‘ man auch gern mal fliegen.

Das Bild solltet ihr vllt nochmals durch extra Klick öffnen, da hier im Artikel die Proportionen nicht zu stimmen scheinen.

Grüße

Daytona Beach nochmal…

Veröffentlicht: 17. Oktober 2010 in Allgemein

Hier noch ein Video von Daytona. Diesmal etwas länger und alles besser zu erkennen.
K.

Guten Morgen zusammen!

Wie von einigen schon gefordert, kommt hier mal ein Beitrag, der sich ganz unserem Strand-Condo und dessen Umgebung widmet.

Es hat ein großes Wohnzimmer, mit Couchecke, TV, HiFi, WLAN, Esstisch. Dahinter befindet sich gleich ein Tresen, der zur Küche hin offen ist. Ein riesen Herd, eine riesige Mikrowelle und ein noch riesigerer Kühlschrank runden das amerikanische Wohnflair ab.

Beim Eingang befindet recht sich ein Zwei-Bett-Zimmer, in dem aktuell Domi und Günther hausen, mit eigenem Bad/Dusche und WC, Deckenventilator (von denen wir hier sowieso mehr als genug haben) und TV.

Eine Tür weiter vorne kommt dann der große Masterbedroom von Kim und mir, mit Glasfront zum Meer, separatem begehbarem Schrank, um die Ecke ein offenes Bad, dort weiter dann Dusche und WC.

Geht man vorne beim Wohnzimmer raus, geht es rechts ab noch auf die Terrasse mit Meerblick, die rundum mit so einem Mückengitter umzogen ist. Seeehr angenehm!

Geht man wieder zur Haupttür raus und hält sich ein paar Meter links, kommt man zum Pool, der den ganzen Tag hier irgendwie nicht mehr benutzt wird und wir den somit für uns alleine haben.

Alles in allem leben wir hier also auf über 1000 sq ft, was in etwa 95 m² entspricht. Lässt sich aushalten 🙂

Nach vorne ist alles verglast, somit hat man eine tolle Aussicht auf die vor uns liegende Düne und den Steg zum Meer rüber. Das Meerrauschen ist hier Tag  und Nacht omnipräsent.

Fotos vom Pool werden noch nachgereicht, den hatten wir noch garnicht abgenipst. Aber man erkennt ihn schon ganz gut von oben. Genauso auch der Tennisplatz, der gehört nämlich auch noch dazu..

Herzliche Grüße ins kalte Deutschland – Kopf hoch, das wird schon wieder! 😀

M.

 

Edit: Bilder vom Pool hinzugefügt..

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Anflug auf Daytona Beach

Veröffentlicht: 15. Oktober 2010 in Allgemein

Hier ein kleines Video von unserem ersten Anflug auf Daytona Beach. Auf der linken Seite lässt sich für einen Moment der Racetrack erkennen. Ein weiteres (besseres) Video folgt demnächst mal, wenn wir wieder nach Daytona fliegen.

K.

 

Anbei noch das Flughafen-Chart mit unseren Wegen (rot = Anflug; grün = Abflug). Man erkennt schon die Vielzahl an Wegen und Kreuzungen hier, da darf man ganz schön aufpassen mit Freigaben, Verkehr, Verwechslung etc.!

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Happy Birthday Kim!!

Hallo Freunde, Eltern, Bekannte und all den Rest, auf den diese Bezeichnungen nicht zutreffen! 🙂

Heute berichten wir euch von unserem Ausflug nach Cedar Key. In unseren Rental Terms steht hierfür geschrieben, daß ein Flug dorthin ohne vorheriger Einweisung nicht gestattet ist. Als wir uns danach erkundigten, hieß es, daß diese Regelung nur für amerikanische Piloten zuträfe, weil die hier ja immer Flugplätze mit mind. über 1 km Bahnlänge haben und es daher nicht gewohnt seien, auf so kurzen Bahnen wie diese hier zu landen und deshalb ein extra Training dafür benötigten. Da wir in unserer PPL-Ausbildung aber schon so kuriose Flugplätze wie z.B. LOWZ – Zell am See anfliegen und dessen Bahn dort schmale 660m aufweist, waren auch diese knapp 720m hier für uns keinerlei Problem. 😀

Los ging es heute Früh mit Wecker stellen für 6:10h und Abreise zum Flughafen um 6:30h, damit wir nach vorangegangenem Outside-Check am Flieger pünktlich zu Sonnenaufgang gegen 7:15h los konnten. Das funktionierte bis auf ein klein wenig verschlafen auch ganz gut und wir kamen noch im Rahmen der Toleranz mit einem blauen Auge davon. Nein, Spaß! Mit 10 mins. Verspätung kamen wir beinah pünktlich noch zu unserem Flug.

Nach Einholen des Wetterberichtes am Flughafen, dem sog. ATIS (Automatic Terminal Information Service, gibt Auskunft über Wind, Sichtweite, Bewölkung, Temperatur/Taupunkt, Luftdruck, die in Betrieb stehende Bahn etc.) rollten wir schon los zum Haltepunkt der Startbahn 31 (weil sie in Richtung 310° Kompassnord ausgerichtet ist, andersherum – 180° verkehrt herum beflogen – heißt sie demnach 13, weil Kompassrichtung hier 130°) und erbaten um unsere Startfreigabe mit anschließender South-West- Departure. Der Luftdruck lag bei 29,95 Hg in, was noch knapp über dem normalen international definierten Wert von 29,92 bzw. 1013 HPa/mbar lag.

Die Route sollte uns über den von uns schon öfters beflogenen Flugplatz Palatka und Gainesville leiten. Kurz vor Palatka mussten wir jedoch aufgrund des noch tief hängenden Morgennebels im Inland kapitulieren, in diesem Punkt war unsere Wettervorbereitung wohl für den Arsch gewesen. 😦 Da wir uns nach dem Verlassen der St. Augustine – Kontrollzone auf einer eigens erfundenen Frequenz (123,45 MHz) ein wenig unterhielten, entschieden wir uns für einige Touch&Go-Manöver in Palatka, um den Abzug der vorhin erwähnten großflächigen Nebelbänke abzuwarten. Nicht, daß wir die nicht hätten überfliegen können, die waren ja wirklich ganz am Boden in vllt 50-100m Höhe. Nur, bei einem doch evtl. Problem an Bord wäre es wohl eine unangenehme Sache geworden, durch diesen Nebel durchstechen zu müssen um ein darunter liegendes Notlandefeld auszumachen. Das wäre also total in die Hose gegangen. Zudem hätten wir bei einem Überflug keine Bodensicht mehr aufrecht erhalten können, was eine Navigation nach Sichtflugregeln schlichtweg unmöglich gemacht hätte.

Kurzum hatten wir in Palatka heute leider auch einen Todesfall zu beklagen: Domi und Kim haben bei einem ihrer Durchstartemanöver auf der Runway 27 einem auf der Bahn sitzenden Vogel nicht mehr rechtzeitig ausweichen können und den beim Abheben leider volle Möhre mit der linken Tragfläche erwischt, sodaß er anschließend leblos auf der Centerline liegen blieb. R.I.P. Dude! Netterweise wurde das Günther und mir über Funk noch mitgeteilt, sodaß wir ihm nicht auch noch den Rest gaben. Im Großen und Ganzen war ich mit meinen 5 Touch&Goes in Palatka aber heute sehr sehr zufrieden, sauber die Centerline getroffen, gute Geschwindigkeit im Anflug, perfekt abgefangen und eine superweiche Landung hingeflared. 🙂

Nach diesen Touch&Goes ging es dann wieder zurück auf das ursprüngliche Routing, jedoch kam nun ein leichter Südwestwind auf, der die Nebelschwaden gen Osten verwehte und so hielten wir uns dann ein wenig südlicher als geplant, um wieder freie Sicht zu haben. Nach 20 mins. hatten wir wieder perfekte Sicht und klaren Himmel und konnten somit einem recht entspannten und ruhigen Weiterflug nach Cedar Key entgegen sehen. Im Funk war es dann schon mal einige Minuten ruhig da oben, kein Verkehr, die aufgehende Sonne im Rücken, die Luft total ruhig, nur das konstante dumpfe und gscheit gemischverarmte Motordröhnen unserer kleinen Cessna 152 „N-4814Q“.. man hätte grad weiterschlafen können. 🙂

So flogen wir einige Zeit lang mit Steuerkurs 245° weiter und ließen uns ohne nähere navigatorische Aufgaben einfach von der Küstenlinie der Westküste Florida’s auffangen und drehten anschließend rechts ab in Richtung Flugplatz Cedar Key, welchen wir nach ca. 15 min. dann auch schon in Sicht hatten und mit dem Sinkflug begannen. Währenddessen konnten wir noch ein kleines Gemetzel in den seichten Gewässern vor der Küste beobachten, in dem es ein Hai vermutlich mit einem Vogel oder etwas anderem essbarem zu tun hatte. Vllt könnt ihr das auf den Fotos ja selbst besser identifizieren?! Zu Cedar Key muß man sagen, daß die gesamte Insel praktisch nur aus einer Landebahn besteht :), links und rechts stehen ein paar Palmen, vorne und hinten gibt es nichts als Wasser und auf der gerade mal nur 717m kurzen und rauh-geteerten Start-/Landebahn sprießen an vielen Stellen schon die Gänseblümchen aus dem Asphalt. Verblichene Hinweisschilder und teils kaputte Leuchttafeln, gepaart mit einigen radikalen Bremsspuren in Richtung Wasser und Gebüsch lassen die langjährige Geschichte dieses kleinen Platzes erahnen und man fühlt sich der Zeit zurückversetzt. Mit anderen Worten: genau das Richtige für uns! 😀

Der Flugplatz hat schon einen ganz besonderen Charme, da man sich hier wirklich wie in der Karibik vorkommt. Praktisch null Bevölkerung, beim Anflug muß man ständig auf herumfliegende Vogelschwärme achten, es gibt keinen Tower (man muß also selbst entscheiden und zusehen, wohin man fliegt und was man tut, alles auf eigene Verantwortung und nach eigenem Ermessen also tun), am Südende hat es nur einen kleinen Parkplatz für 3-4 kleinere Maschinen. Und außerdem darf einem hier auch wirklich absolut nichts schief gehen, da die Sicherheitsreserven wie schon gesagt seeeehr beschränkt sind und man bei einem Defekt an der Maschine weder auf einen Wartungsbetrieb noch auf eine Tankstelle zurückgreifen kann. Hier ist man also eigentlich schon nicht mehr am, sondern bereits zwischen den Arschbacken der Welt, so unwirklich scheint es hier! 😀 Ich entschied mich somit erst einmal für einen LowApproach (tiefer Überflug der Landebahn), um den Wind zu prüfen und einige Vögel zu verscheuchen, bevor ich dann wie schon Domi zuvor fehlerfrei auf der Runway 05 aufsetzte.

Nach einer kurzen Trink- und Pinkelpause, die für einen von uns aufgrund vorher nicht eingeholter Windrichtung nicht allzu sauber verlief 😀 flogen wir auch schon weiter, das nächste Ziel lautete Crystal River weiter unten im Süden. Dafür hatte er jedoch die Lacher auf seiner Seite und erfreute sich so seines Befindens im Mittelpunkte unserer lustigen 4er-Runde.

Nach kurzen 37 mins. Flugzeit Landung auf der mehr als ausreichend langen Piste 27 in Crystal River, der ich als Nr. 2 hinter Domi & Kim folgte. Diese Landung war eigentlich eines meiner bisherigen Highlights, weil sie derart sauber und gschmeidig aufgesetzt war, daß es kein Airbus besser gemacht hätte. Stolz wie Oskar bin ich heute!  🙂

Wir waren uns nicht mehr sicher, ob es sprittechnisch noch bis St. Augustine heim reichen würde – hatten wir doch bisher schon stolze 250km zurückgelegt. Also haben wir uns noch 8 Gallonen Sprit des guten Avgas 100LL reintanken lassen, um mit ausreichender Sicherheitsreserve und bis dahin hoffentlich noch laufender Maschine wieder gut am Boden anzukommen. Weil es hier dann einige mittelhohe Cu-Wolken hatte und wir in Ostrichtung nach regelkonformen 3500 ft flogen (nach Osten ungerade Tausender plus 500 ft, nach Westen gerade Tausender plus 500 ft), wurde es ein etwas bockiger (turbulenter) Rückflug nach KSGJ, das wir aber aufgrund begünstigend einwirkenden Rückwindes recht schnell (~50 mins.) erreichten.

Das Ergebnis des heutigen Tages waren satte 4,5 Std. Flugzeit in einem Buchungszeitraum von 6 Std., das wir uns nach der Rückkunft in St. Augustine erst einmal belohnend schmecken ließen und so auf kürzestem Wege bei „Wendy’s“ Einkehr machten um ein paar Burger zu verdrücken. Der Hunger war riesig! 😛

Nachmittags dann wollte jeder von uns mal sein eigenes Ding machen. Domi wollte mit seiner Süßen skypen, Günther schlafen und die Hosen wieder trocknen :), Kim und ich fuhren mal in das sagenumwobene St. Augustine Outlet Center, das an der Interstate 95 liegt. Viel los war dort nicht gerade, für ein paar kleine Dinge hat es aber trotzdem gereicht. Für so junge Burschen wie uns wird dort allerdings zu wenig geboten meiner Meinung nach. Werden daher die nächsten Tage mal das andere Outlet Center, was es hier noch geben soll, aufsuchen..

Anschließend trafen wir uns alle zum Ausklang des erfolgreichen Tages bei uns daheim am Pool. 8) Ins Meer hatte sich offen gestanden bisher noch keiner von uns als mehr bis zu den Knien hinein getraut. Man hört schon so einige Geschichten hier über Haiattacken und als Piloten sind wir natürlich die absoluten Hosenscheißer, wenn es mal um Risiko geht. 😀

Die nächsten bevorstehenden Tage versprechen wohl sehr aufregend und abwechslungsreich zu sein. Ich habe uns allen ab Freitag mittag die Maschinen durchgehend über’s WE geblockt, sodaß wir theoretisch erst wieder Montag morgen um 7h zurück sein müssten. Ich bin gespannt, was wir daraus machen werden. Und hier wieder entsprechend berichten.

Gestern waren wir abends nochmal 2 Std. unterwegs, um in einer kleinen Highway-Kneipe am A1A in Kim’s Geburtstag reinzufeiern und mal bisschen unter die Leute zu kommen. An dieser Stelle möchte ich Dir, Kim, auch nochmals herzlichst alles Beste wünschen! Du bist wirklich ein super Pilot und es macht Freude, mit jemandem wie Dir das Cockpit zu teilen und streßfreie Flüge zu verbringen. Hoffe, wir behalten das die nächsten Wochen noch ein wenig bei..  😉

Genießt unsere tolle Fotosammlung dieses atemberaubenden Trips und lasst einfach mal ’nen Kommentar dazu rüber. Wir freuen uns sehr, daß diese Idee mit dem Blog von uns doch einigen zu gefallen scheint. So verzeichnen wir momentan täglich bis zu 200 Aufrufe unserer Seite, was uns sehr freut. Wäre schön, wenn ihr dies an alle Interessierten und Freunde noch weitertragen würdet, damit hier gscheit was zustande kommt und wir genug Ansporn für weitere Geschichten haben..!  🙂

Happy landings

D.,G.,K. & M.

 

Edit: Sorry, daß die Bilder jetzt nicht sortiert sind. Es müsste aber für jeden irgendwo nachvollziehbar sein, der die Story gelesen hat.. 🙂 Enjoy!

 

Anbei noch das Flughafen-Chart von Crystal River mit unseren Wegen (rot = Anflug; grün = Abflug):

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Hallo Freunde!

Die Überschrift verrät heute eigentlich schon alles. Ich komme deshalb gleich zu Punkt 1. Geschehen ist das alles vorgestern, also am Montag.

Kim ist seit Tagen wirklich schon damit beschäftigt, seine kleine HD-Cam endlich mal in Griff zu kriegen. Alles fing mit dem Erwerb eines Stückes im „Best Buy“ an, der auch wirklich einen tollen Preis machte. Wir fuhren deswegen extra nach Jacksonville, wohlgemerkt. Einen Tag darauf hatten wir die Cam bei „Wal Mart“ plötzlich nochmal 30 $ günstiger gesehen, worauf wir wieder nach JAX fuhren um das Produkt zurückgeben, und anschließend eben weiter zu Wal Mart. Tags darauf erkannten wir jedoch leider, daß diese Cam einen Fehler hatte und es bei der Aufnahme alle ~30 Sekunden Tonaussetzer gab. Bis wir die wiederum zurückgaben, stellte sich heraus, daß es kein Umtauschprodukt mehr gab. Inzwischen waren wir alle schon ein wenig gereizt, was das Thema Kamera und Elektroladen anging. Wieder zurück bei „Best Buy“ hatten die das Ding auch nicht mehr und wir mussten noch weiter nach JAX Downtown reinfahren, um einen anderen Store aufzusuchen. Dort stand Kim so lange im Gespräch mit dem Verkäufer, bis er sich schlußendlich dazu entschied, eine andere, etwas teurere Cam von SONY zu nehmen. Die ist dafür aber auch besser ausgestattet. Naja, im Namen aller anderen hoffe ich jedenfalls dafür, daß es nach 3x Jacksonville und zurück (mit andern Worten einer knappen Tankfüllung) damit endlich getan ist. Die Kamera ist mal alles in allem gerechnet inzwischen bei einem stolzen Preis angekommen und es wäre wohl besser gewesen, wir hätten uns gleich ’ne Unterkunft in JAX gesucht. 😀

Damit genug und nun zu Punkt 2:

Da uns die Maschinen erst ab mittags zur Verfügung standen, hatten wir Punkt 1 eben vormittags schon erledigt und mussten dann zusehen, rechtzeitig zurück in St. Augustine zu sein, was bis auf 10 mins. Delay auch gelang.

Kurzum stand einfach nochmal Gainesville auf dem Programm, da wir nicht schon wieder nach Palatka wollten, uns das Wetter wegen manch mittelhoher Cu-Wolken jedoch auch nicht evtl. stabil genug erschien, um nun große Experimente zu starten. Zudem hat uns der Platz dort gleich auf Anhieb gut gefallen, die Arrival-Routes sind wirklich schön zu funken und zu fliegen, am Ground läuft alles sehr höflich und serviceorientiert und zudem zahlt man auch hier wie fast überall mal wieder keine Landegebühren. Die Besatzung wurde wieder als Domi und Günther auf der einen sowie Kim und ich auf der anderen Maschine aufgeteilt – es gab so einige lustige (Funk-) Geschichten auf diesem Weg zu vermelden und so überlegen wir inzwischen schon, neben dem Picture auch ein Video und einen Funkspruch of the day zu veröffentlichen. Was haltet ihr von dieser Überlegung?

In Gainesville hat es zwei Bahnen, eine lange mit 11-29 und eine kurze schmale mit 07-25 Ausrichtung, die sich an einem Ende somit überschneiden. Normalerweise werden hier Touch&Goes (T&G, bedeutet Aufsetzen mit direktem Durchstarten) immer auf der 07-25 geflogen, da die große 11-29 vorwiegend für den zivilen Luftverkehr zur Verwendung kommt. Da zum Zeitpunkt unseres Anfluges aber gerade wenig los war, erbittete ich für uns einen Geradeausanflug auf die 29 mit T&G, der uns vom Controller auch sofort und freundlich stattgegeben wurde, Domi und Günther waren währenddessen schon auf der 25 gecleared. Anschließend – nach dem Abheben – sollten wir uns dann auch in die rechte Platzrunde für die 07 eingliedern und dort auch nochmal einen T&G zu machen. Der Anflug war okay, die Landevorbereitungen bereits abgeschlossen und Kim setzte die Cessna sauber geflared um Haaresbreite 🙂 neben der Centerline auf.

Dann wurde es aus bisher unerfindlichen Gründen jedoch etwas sketchy, weil die Maschine beim Durchstarten nicht sofort das Gas wieder annahm und etwas stotterte. Es ist nicht leicht, beim Anblick an das stetig kürzer werdende Ende der Piste nun eine richtige Entscheidung zu fällen – trotzdem durchstarten oder aber Abbruch des Startlaufs??! Der Motor fing sich auch wieder nach ein paar Sekunden und wir hoben wieder ab in die Lüfte, allerdings mit einer Steigleistung, deren geringes Ausmaß wir bis jetzt noch nicht verstehen konnten und diese Platzrunde dann ein etwas mulmiges Gefühl bei uns hinterließ. Die Drehzahl war nicht zu 100% die, die sie hätte sein sollen und anstatt der normalen 600 ft Steigrate kamen wir gerade mal so auf 300 Füße pro Minute, sodaß wir noch nicht mal wirklich die vorgeschriebene Platzrundenhöhe erreichen konnten und uns dazu entschlossen, auf weitere T&Gs zu verzichten. Wir waren beide ziemlich froh, daß dieser Flug vorbei war.

In Gainesville ist es ziemlich cool, was die Betreiber dort für ihre Gäste tun. So gibt es z.B. neben gratis Getränken auch ein sog. „Courtesy Car“, welches von den Piloten ausgeborgt werden kann, um z.B. zum Mittagessen in die Stadt zu fahren – alles völlig umsonst! So machten wir es dann auch und fuhren mal in Richtung Uni-Viertel in Gainesville, weil uns dort von der freundlichen jungen Dame am Flughafen einige gute Läden empfohlen wurden.

Anschließend machten wir die Maschinen wieder startklar, checkten nach allen Ruder- und Steuerflächen noch den Ölstand und die Bereifung und los ging es schon wieder in Richtung St. Augustine. Kim entschied sich jedoch zu einem „Short-Field-TakeOff“, um evtl. erneute Probleme mit der Motordrehzahl früher erkennen zu können und noch ein paar Meter hintenraus gut zu machen. Das bedeutet, daß man beim anfänglichen ausrichten auf die Mittenlinie der Startbahn voll in den Bremsen steht, das Gas bis zum Anschlag reinschiebt und wartet, bis die sog. „TakeOff-Power“ gesettet ist, anschließend löst man die Bremse ruckartig und schnellt nach vorne. Durch diese Methode spart man sich dann den einen oder anderen Meter hintenraus und kann dies ggfs. auch noch durch Setzen von kleinen Landeklappen bestärken, weshalb sie auch des häufigeren auf kleinen Flugplätzen mit kurzen Bahnen angewandt wird, um schnell in die Luft zu kommen und somit auch die Hindernisfreihöhe zu erreichen.

Jedenfalls verlief dieser Flug problemfrei, wir erbitteten beim Tower noch einen Geradeausabflug in Richtung Westen, um dort noch ein wenig Zeit zu sammeln – wir hatten die Maschine ja sowieso bis Sunset gebucht und da hätten wir einfach Zeit hergeschenkt wenn wir jetzt sofort heimgekehrt wären. Haben also die Gegend um Gainesville noch ein wenig erkundigt, sind über die Stadt über die großen Footballstadien geflogen (siehe Fotos) und so Sachen eben.

Beim rausrollen zur Startbahn passierte mir noch eine ziemlich blöde Sache: Ich hatte das Fenster geöffnet, um noch etwas Luft reinzulassen. Es hatte ja gute 32°C draußen! Auf dem Taxiway wollte ich es schließen und merkte aber, daß es am Rahmen irgendwie festhing und ich die Tür dafür nochmal öffnen musste. Dumm nur, daß all meine Abflugblätter auf meinem Schoß lagen und ich das vercheckt hatte. Natürlich kam es wie es kommen mußte und es zog mir sämtliche Papiere aus dem Flieger raus, raus auf den Rollweg. Scheeeeiiiiißßßßßeee verdammt!  😀 Schnell noch reingefunkt, daß wir stoppen müssen und ich aussteigen muß um das Zeug wieder einzusammeln, das durch den ja laufenden Propeller inzwischen schön verteilt wurde und ich so meine Mühen hatte, das mitten im Gefecht alles wieder einzusammeln. Es muß ungefähr so ausgesehen haben, wie man es bei diesen „Versteckte Kamera“-Clips immer sieht, wenn Passanten im Kaufhaus dem an eine Schnur gebundenen Geldschein nachrennen..  LOL   Der Applaus der nächsten Maschine hinter mir war mir jedenfalls sicher, ohh Gott wie peinlich.

Abends dann mußten wir nochmal zu „WinnDixie“ zum einkaufen und machten dann anschließend daheim alle ’nen großen Chillinger. Die Erschöpfung war wohl jedem ins Gesicht geschrieben.

Fotos müssen wir eben noch ein paar zusammenstellen, die folgen dann in Kürze..

Muß kurz noch etwas loswerden: Anna, ich liebe Dich! 🙂 Und auch die restlichen Jungs, zumindest die, die fest in Ketten sind :), grüßen von ganzem Herzen ihre Mädels da draußen auf der anderen Seite des großen Teichs.

M.

 

Anbei noch das Flughafen-Chart von Gainesville mit unseren Wegen (rot = Anflug; grün = Abflug). Es sind mehrere An- & Abflüge eingezeichnet. Man erkennt schon die Vielzahl an Wegen und Kreuzungen hier, da darf man ganz schön aufpassen mit Freigaben, Verkehr, Verwechslung etc.!

Picture of the Yester-Day :)

Veröffentlicht: 11. Oktober 2010 in Allgemein

Unser Picture of the day

D.

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Holadiho zusammen!

Der heutige Tag war im Grunde genommen für uns alle ein großer Erfolg und ich denke, ich spreche auch für alle, wenn ich sage, daß jeder von uns heute mehr oder weniger auf seine Stunden kam. Mit Ausnahme von Günther zwar, da er immer noch keine Validierung aus Oklahoma erhalten hat und die montags dummerweise auch noch geschlossen haben. Jedoch durfte er sich unter Aufsicht eines FlightInstructors (FI) dennoch schon mal auschecken lassen.

Gestartet wurde heute gegen 10:00 Uhr Lokalzeit zu ein paar lockeren Aufwärm-Touch&Goes am hiesigen Flughafen, da auch Domi währenddessen nochmal eine kleine Runde mit FI zu drehen hatte. Das QNH betrug 30,09 nach amerikanischer Skala und sank über den Tag hinweg um einige Zahlen weiter ab, was auf Wetterverschlechterung schließen ließ – sofern man hier in Florida überhaupt davon sprechen kann :).

Anschließend unternahmen wir mit unseren beiden Cessna 152ern, N-6135M (PIC: Max; F/O Günther) und N-25513 (PIC: Kim; F/O Domi) einen Flug nach Palatka, wo wir inzwischen aufgrund unseres öfteren Aufschlagens schon gute Bekanntschaft mit der Managerin im FBO gemacht haben – echt nette Leute da, und in der Küche stehen immer kalte Drinks, Kuchen, Schokoriegel – alles was das Pilotenherz eben so begehrt :D. Es folgten einige Touch&Goes in verschiedenster Ausführung und von mir sogar zwei Low Approaches (das sind tiefe Überflüge der Start- und Landebahn ohne Bodenberührung), von denen der zweite für mein Befinden wirklich erste Sahne war und ich über die fast komplette Distanz eine Höhe von ca. 2-3m halten konnte. Da steigt der Adrenalinpegel :).

Mittags mussten wir wieder zurück nach St. Augustine, weil unsere Maschinen für andere Leute reserviert waren – was sich bei unserer Ankunft dann jedoch als Powidl herausstellte, da die beiden währenddessen auf andere Maschinen umgebucht wurden. Trotzdem mußten wir hungrigen Riesenbabys erst einmal Nahrung aufnehmen und entschieden uns, mit einem anderen Kollegen aus der Schule zum „Pizza Hut“ zu fahren, all you can eat. Für 10$ wurde jeder ausgiebig satt, sodaß es beim folgenden Streckenflug fast schon Probleme mit der Weight&Balance-Planung gegeben hätte :D.

Mehr von unserem Trip in etwa zwei Stunden, da ich mit Kim nun mal schnell ins nahe gelegene Gym zum pumpen gehe..

M.

 

Edit: Ookay, back from the Gym.

Der Nachmittag wurde dann von uns dazu benutzt, uns endlich einmal etwas weiter aus dem bald schon heimischen Luftraum um Palatka rauszutrauen und ein Leg nach Gainesville zu planen, hier wurde auf den Maschinen die Besatzung ein wenig durchgetauscht und so flogen Kim (PIC) und ich (F/O) auf der 35M sowie Domi (PIC) und Günther (F/O) auf der 513. Da sich Domi und Günther zuerst die Taxi- und TakeOff-Clearance ergattern konnten, versuchten wir unseren mit einem GPS bewaffneten Kollegen zu folgen, was uns aufgrund der im Westen – unserer Flugrichtung – stehenden Sonne und der damit verbundenen leicht reduzierten Sicht nicht mehr gelang. Zum Glück jedoch hatten wir vereinbart, daß wir uns nach der Freigabe zum verlassen der Towerfrequenz oben auf einer selbst erfundenen Frequenz (123,45 MHz) zum funken treffen, um das weitere Routing abzusprechen.

Einer bomben Landung mit Straight-In- Approach (Geradeausanflug auf die Landebahn), die der Kim wirklich erste Sahne hingelegt hat, folgte eine halbe Ewigkeit taxeln auf dem Rollfeld, daß sogar die andern beiden – die eigentlich noch 2 Touch&Goes auf einer anderen Bahn flogen – vor uns am General Aviation Center ankamen. Dort hatten wir ein super Gespräch mit zwei Piloten der U.S.-Luftwaffe, die mit ihrem Trainingsjet mal eben in unter 1 Stunde und einer Speed von Mach 0,9 aus Luisianna ankamen und ihn direkt auf dem Vorfeld abstellen. Gibt’s aber alles auch nochmal oben bei den Fotos zu sehen. 8)

Da wir nicht nach Sunset in St. Augustine zurück sein wollten, entschlossen wir uns, nach ein paar kühlen Drinks (inzwischen hatte es wieder anstrengende 32°C und hohe Luftfeuchte, der Luftdruck sank jedoch weiter auf jetzt nur noch 29,96 und zogen einige Cu-Wolken auf) wieder zu unserer Homebase zurückzukehren und mit der evtl. verbleibenden Tagzeit lieber dort noch zwei, drei Touch&Goes zu fliegen, was wir auch taten. So kurz vor Sunset ist die Stimmung dort immer großartig, es ist wenig los, es wirkt irgendwie schon gespenstisch alleie in der einsamen Gegeng umherzuquirlen, unter einem höchstens ein paar Autolichter auf dem Highway 1.

Alles in allem kamen wir heute so auf über 6 Std. Flugzeit und an die 20 Landungen, was für jeden von uns wohl einen kleinen Erfolg bedeutete.

Picture of the day?! Dazu gibt es noch keine Entscheidung, aber wir haben einfach mal ein paar Sachen reingeschmissen, also auch noch einige Aussichten von unserem Strandhaus und so..

M.

Anbei noch das Flughafen-Chart von Gainesville und unserer Homebase St. Augustine mit unseren Wegen (rot = Anflug; grün = Abflug). Man erkennt schon die Vielzahl an Wegen und Kreuzungen hier, da darf man ganz schön aufpassen mit Freigaben, Frequenzen wechseln, Verkehr, Verwechslung etc.!