Mit ‘sexy’ getaggte Beiträge

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Hallo Leute!

Wir sind eben zurück von unserem Trip nach Key West, deshalb total erschöpft, hungrig und müde. Ich werde es daher heute versuchen, ein wenig kürzer zu machen, und lasse stattdessen ein wenig die Bilder für sich sprechen.

Gestern ging es früh morgens bei Sonnenaufgang in Richtung Süden. Fritz und Kim bestiegen die N-6135M, Domi und ich die N-4814Q.

Das erste Leg führte uns wieder vorbei an Daytona Beach, Cape Canaveral und Melbourne bis kurz vor Vero Beach, nach Valkaria (KX59). Zeitlich wären wir mit dem Tank locker noch weiter runter gekommen, jedoch hatten wir bei der Flugplanung nicht allzu hohe Ausgaben für Spritkosten etc. versucht zu berücksichtigen, weshalb uns nach knapp über 2 Std. dieser Platz hier mehr als recht kam, um nebenbei nochmal schnell eine Pause einzulegen. Valkaria ist ein toller Platz, mit zwei sich an einem Ende kreuzenden Bahnen ähnlich wie Gainesville, der Platz jedoch ist unkontrolliert und liegt quasi mitten in der Pampa. Die Runways sind großteils schon mit verdorrtem Gras durchsetzt und alles wirkt eben schon ziemlich runtergekommen und ungepflegt, die Atmosphäre jedoch ist halt eben der absolute Wahnsinn! Somit für uns ein absolutes Must-See auf der Strecke Richtung Süd-Florida. Das Avgas (spezielles Flugbenzin) war hier gleichteuer wie auf unserer Homebase in St. Augustine, die Gallone (3,78 ltr.) für 3,89 $. Hätten wir beispielsweise erst im total versnobten Ft. Lauderdale nachgefüllt, hätten wir pro Gallone hier über 7,60 $ gezahlt, die spinnen!! Nachzusehen gibt’s sowas auf einer recht übersichtlichen Seite im Web (www.100ll.com), die Flughafencharts dort sind allerdings für den Arsch, weshalb man die sich bei http://www.airnav.com oder http://www.skyvector.com holen sollte – alles kostenlos versteht sich. Schade, daß es sowas nicht auch bei uns in Europa hat. 😦

Weiter ging es nach Hollywood/North Perry (KHWO), was ca. 10 NM südwestlich von Ft. Lauderdale und somit noch vor Miami liegt. Der Sprit zum selbst betanken kostet hier 4,25 $ und war damit auch noch vergleichsweise günstig. Zudem ist der Platz an sich recht spannend, weil er über insgesamt 4 Pisten verfügt – 2 sich kreuzende Parallelbahnen. Das war schon ziemlich schick.. ihr seht es aber eh wieder unten auf den Charts markiert. Landung und Start jeweils auf der 09L.

Es gab noch eine kurze Wassertank und -ablasspause 🙂 im FBO von „Bobby’s Landing“ und wir genossen die kühle Luft der Klimaanlage – draußen war es heute unerträglich schwül-heiß und man konnte nur erahnen, was uns an unserem Ziel erwarten würde. Jeder von euch kennt das Gefühl, wenn einem bei solch einem Wetter die Finger anschwillen, daß man keine g’scheite Faust mehr machen kann..?!

Dies war also die letzte Pause und von nun an ging es non-stop weiter entlang der Coastline, hinunter an der Skyline von Miami vorbei, über riesige Flächen von Wohnblöcken, an 6-spurigen Highways entlang, dicke Villen, weiße Sportboote, blaues Wasser.. wie man es aus den Filmen kennt. Per Flight Following auf Miami Center 132,25 MHz wurde uns von einer überaus sexy-stimmigen Controllerin eine Höhe von 1500 Füßen bestätigt und man konnte somit alles ganz genau da unten anschauen – seeeehr geil! Es war unglaublich schön dort, gerne hätte ich hier einen day off verbracht. Sieht es bei uns in St. Augustine ja noch nicht so sehr nach Südstaat aus, macht es ein paar 100 Meilen weiter südlich schon eher den Anschein danach. Welcome to the sunhine State! 😀

Anschließend ließen wir als letztes Stück Festland noch Homestead hinter uns, um dann querab vom Everglades Nationalpark rüber auf den Anfang der Florida Keys zu wechseln. Das Wasser war hier so seicht, türkis-blau und sah schon von weitem herrlich warm aus. Einige Boote hatten das wohl auch schon mal versucht zu befahren und man konnte hunderte Spuren von aufgesetzten Bootsschrauben erkennen, weil der Wasserpegel zu ungünstigen Zeiten wohl doch nicht mehr ganz gereicht hatte. 😀

Ich weiß garnicht, wie sie alle heißen, all die Inseln. Es fing jedenfalls bei Key Largo an und ca. eine Stunde später kamen wir dann nach hunderten weiteren kleinen Inseln schlußendlich in Key West (KEYW) an. Da es dort auch keine Luftraumbeschränkungen mehr hatte, flogen wir in 1000 Fuß (~300m) und stellten aufgrund der brutal schwülen Hitze sogar die Fenster der kleinen Cessna aus, um in feinstem Karibik-Style (Kim’s Worte; ich hätte es Mantafahrer genannt ^^) mit den Ellbogen draußen dahinzudüsen und uns die frische Luft um die Nase wehen zu lassen 8).

Domi stellte nach über 6:30 Stunden Gesamtflugzeit eine astreine butterweich geflarete Landung in den Teer von Key West’s Runway 09, die verfügbaren 4801 x 100 ft. / 1463 x 30 m Landestrecke dürften dafür aber wohl auch mehr als ausreichend gewesen sein. 🙂

Anschließend fuhr uns ein total überteuertes rosa Taxi ins „Days Inn“ Motel, wir checkten ein und machten uns gleich wieder auf den Weg nach Downtown, wo wir hungrig in der famous Duval Street abgesetzt wurden.

Und wie kann man uns das auch glauben, wurde uns zufälligerweise an diesem crazy Wednesday die Ehre an der Teilnahme einer durchaus verrückten Party zuteil. Sie nennt sich Fantasy Party und findet jährlich vor Halloween statt. Den tieferen Sinn daran haben wir leider nicht ganz erkannt, jedenfalls war fast die komplette Duval St. ab 22h geschlossen, viele Menschen und vor allem Frauen trugen seeeeehr (!) knappe Outfits, hohe Pumps, High Heels oder Stiefel, trugen obenrum entweder nur einen BH oder gleich garnichts 😀 und verzierten ihre Oberweiten mit Bodypaintings. Kurz gesagt machte es schon einen ziemlich nuttigen Eindruck hier und das glaube ich war auch der Sinn dieser Festivität, nachdem die Prostitution in den Staaten ja weitgehend verboten ist. Wir hatten nichts dagegen und ich sag‘ mal so: uns gefiel’s! 🙂

So schlenderten wir die Straße einige Zeit lang auf und ab, besorgten uns Bier für 2 Bucks und schoßen auch noch ein paar Fotos am famous Southernmost Point Monument, von dem es nur 90 Miles bis rüber nach Kuba sind. Südlicher kann man in Amerika nirgends mehr stehen, es hatte schon etwas erhabenes, hier einmal gewesen zu sein. Jedem Globetrotter oder dem, der es gerne sein möchte, ist dieses Ding ein Begriff. Freiheit und Euphorie lag in der Luft, wir hatten es wirklich bis hier runter geschafft. Unsere beiden Cessnas taten großartige Arbeit und man sah uns den Stolz auf unsere fliegerische Leistung an!!

Später kamen wir müde und mit wackligen Beinen wieder per Taxi im Motel an, Kim und ich waren jedoch noch nicht ganz müde und sahen uns daher noch nach ein wenig Abenteuer & Action um, während Fritz und Domi sich ins Bett kuschelten. Hm, schon wieder zweideutig umschrieben. OK, jeder kuschelte für sich ALLEINE, hat das soweit jeder begriffen nun?!  🙂 Der Pool vom „Days Inn“ lag im engen Innenhof des zweistöckigen Gebäudes und schloß leider schon um 22h, damit die umliegenden Zimmer nachts nicht gestört werden. Da der Anblick dieses erfrischend-blauen Vergnügens jedoch keine Ruhe mehr ließ, begannen wir, rundum nach einer dunklen Ecke zu suchen, um doch noch ins kühle Naß zu kommen, und überstiegen so die Absperrung. Prompt wurde Kim während der Überwindung des höchsten Punktes am Zaun von einem älteren Ehepaar erwischt :), da ich aber auch keine Kollegensau sein wollte, folgte ich kommentarlos und unbeeindruckt hinterher. Wir gaben uns größte Mühe, leise ins Wasser zu gleiten und den Pool einige Minuten in der stillen Dunkelheit zu genießen. Schließlich bekamen wir es nach einigen Minuten der Entspannung aber doch wieder mit dem Schiss zu tun und versuchten uns ebenso klanglos wieder vom Acker zu machen. Ich hielt mich nicht mehr allzu lange im Schwimmbereich auf, schmiss mein Handtuch wieder über den Zaun und war auch gleich wieder darüber. Gerade, als Kim zum klettern ansetzen wollte, entdeckte ich einen Security, der sich uns schnell näherte. Es ist natürlich schon scheiße, wenn man abends nach offizieller Pool-Öffnungzeit naß und nur mit nichts als Short und Handtuch bestückt vor’m Pool steht und zu behaupten versucht, nicht drin gewesen zu sein :D. Da ja bisher nur ich die Area wieder verlassen hatte, während Kim im schützenden Dunkel Versteck suchte, rechtfertigte ich mich mit verstrickenden Aussagen gegenüber dem dunklen Herrn. Natürlich flog auch Kim’s Versteck binnen Millisekunden auf :D, der Herr nahm es aber wohl aufgrund des gerade schrägen Wochenendes in Key West Gott sei Dank nicht mehr allzu krumm und ließ uns in Ruhe. Die weitere Nacht verbrachten wir anschließend noch im benachbarten WaffleHouse bei einem Sausage Biscuit und einigen weiteren Gläsern Flüssigkeit, um den heutigen Tag und all die erlebten Geschichten nochmals Revue passieren zu lassen. Gute Nacht!

Am heutigen Morgen erlaubten wir uns einmal, bis um 9h zu schlafen, um anschließend auszuchecken und im WaffleHouse zu frühstücken. Gegen 11:15h waren wir dann wieder am Flughafen von Key West, das Wetter war ein bisschen bescheiden. Wir ließen uns zu der über Nacht vollgetankten und verparkten Maschine bringen, lösten alle Verzurrleinen (Tie Downs) und Bremsklötze (Chocks), machten zu zweit einen ausgiebigen Outside-Check und waren dann um 11:48h Localtime wieder „airborne“, auf dem Weg zurück nach Hollywood/North Perry und Valkaria – die selbe Route wie gestern schon also. Besatzung wurde heute getauscht, d.h. also Kim und Fritz respektive ich und Domi in Aufteilung PIC und 2. Pilot. Über den Keys trafen wir dann noch auf vereinzelt tief hängende Wolken und durchstachen zwei drei kurze Regenschwaden, rundherum schien aber überall die Sonne, und das durch die Wolken fallende Licht sorgte für eine großartige Stimmung und toll leuchtendes Wasser. Ein unvergessliches Erlebnis, von dessen Erinnerungen wir alle noch lange zehren und erzählen werden!!

Die Tankstopps waren unspektakulär und es bedarf daher keiner weiteren Erklärung mehr. Anflüge auf die beiden Airports waren absolut identisch – Hollywood auf der 09L, Valkaria auf der 14, dieses Mal eben nur nicht aus Norden, sondern aus Süden angeflogen, daher also unspektakulär.

Domi und mich erwischte jedoch das „Glück“ (not!!), daß unser Transponder irgendwann und sporadisch nicht mehr funzte. Ein Transponder (XPDR) ist ein Gerät im Flugzeug, welches mit einem vierstelligen Code (Zahlen 0-7) vor und während jedes Fluges eingestellt werden kann, um der Maschine auf dem Radarschirm des Controllers einen unverwechselbaren Code zuzuweisen und er somit nichts mehr durcheinander bringen kann. Zudem sendet das Gerät neben diesem Code noch die Luftfahrzeugkennung (in unserem Fall N-4814Q) sowie im Modus C auch noch die aktuelle Flughöhe mit. Ja, unser Mode C funktionierte irgendwann nicht mehr und so mussten wir vom Controller des öfteren nach unserer Höhe gefragt werden, weil er sie eben auf seinem Schirm nicht mehr erkennen konnte. Irgendwann war es also so weit, daß der XPDR überhaupt nicht mehr ging und alle auf der Frequenz befindlichen Maschinen die sonst etwas erschreckende Meldung „[..] Radar Contact lost!“ mithören durften, jedoch befanden wir uns immer noch bupperlg’sund in der Luft. War aber natürlich trotzdem sehr scheiße, weil in der Kontrollzone des Luftraums Miami im Umkreis von 25 NM der Mode C normal zwingend vorgeschrieben ist. Hier ist ja verkehrstechnisch nicht nur auf den Straßen am Boden einiges los, auch in der Luft sollte man hier ständig die Augen aufhalten..

Spannend wurde eigentlich nur noch die Verkehrsmeldung kurz vor Cape Canaveral: „N-4814Q, Traffic is a F-16 (!!), 1 O’Clock, 3 NM, Opposite Direction, fast moving, indicated Altitude 1600 ft, I don’t know what he’s doing (??), report the F-16 insight“ – muß ich das übersetzen?! Also gut: Verkehr ist eine F-16 (U.S. Army Kampfjet) auf 1-Uhr-Position; 3 nautische Meilen entfernt; auf uns zufliegend; schnell nähernd; übermittelte Höhe 1600 Fuß; ich weiß nicht, was der Kerl dort macht; melden Sie die F-16 in Sicht“. Zugegeben war das schon etwas beunruhigend. Da wir aber inzwischen höher flogen als noch bei den Keys, konnten wir die F-16 recht schnell unter uns beim Vollziehen einiger Manöver entdecken und sicher sein, daß sie nicht wegen uns gekommen war ;). Der Pilot probte Rollen, Messerflüge und Low Approaches auf einem Militärplatz. Nett war’s, ihm ein wenig dabei zuzuschauen :).

Aufgrund günstigerer Winde kamen wir gegenüber dem Hinflug über eine halbe Stunde früher wieder in St. Augustine an. War auch recht so.

Oookay Fellas, das war jetzt doch mal wieder mehr geschrieben als zuerst gedacht. Aber ich hoffe es hat einmal mehr wieder gefallen mitzulesen. Danke für die letzten Feedbacks an dieser Stelle, so wissen wir wenigstens, daß da draußen auch noch jemand anderes ein Auge auf uns wirft und wir nicht ganz in Vergessenheit geraten ;).

Gerade habe ich noch ein paar Probleme mit der Konnektivität meiner Cam, ich hoffe aber, das wird sich gleich gelegt haben und ich kann euch unsere Fotostrecke zur Verfügung stellen.

M.

Edit: So, hab’s eben geschafft, die Cam zu synchronisieren. Innerhalb zwei Tagen sind etwas über 800 Bilder entstanden :)! Die Highlights habe ich nun einmal rausgesucht für euch: Es geht beim Anfang über Fotos vom ersten Tankstopp in Valkaria (verdorrte Wiese und Tankstelle mit Maschine im Hintergrund), diverse Landschafts- und Flughafenbilder südlich von Daytona, Richtung Palm Beach etc., weiter nach Fort Lauderdale (abhebender/landender Jet). Ab da geht es dann los mit den Hochhäusern am Strand, den fetten Privatyachten und dem riesigen Highway, bis es schlußendlich zu dem großen Frachthafen geht, wonach dann die Skyline von Miami sichtbar wird. Der Rest ist dann erst einmal den Keys und der Party gewidmet. Häuser, verrückte Gestalten, ein Auszug aus dem bunten Treiben, zwei Jungs als Straßensänger (die das wirklich gut gemacht haben), Southernmost Point- Fotos, anschließend in einer angesagten Bar neben der Duval Street. Von heute dann wieder Abreise in Key West mit anschließendem Abflug über die vielen kleinen Inseln, wieder vorbei an Miami Beach & Co.

Genießt unsere Fotostrecke und versucht euch ein wenig in unsere Lage reinzuversetzen. 😉

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Zeas! 🙂

Vorgestern war es soweit, unser Neuzugang für die letzten zwei Wochen, Fritz, hat seinen CheckOut erfolgreich und rasch abgeschlossen und so nutzten wir den ersten vollen Tag mit ihm für einen Flug zu unseren Lieblingsplätzen Gainesville KGNV, Cedar Key KCDK sowie Palatka K28J.

Also ging es in der Früh gleich einmal nach Gainesville, darauf freuten wir uns eigentlich alle. Was hier abgeht, muß man wirklich mit eigenen Augen gesehen haben. Es ist wie in einem schlechten klischeehaften Film oder einfach ’nem verdammt guten Traum :P: der Job des Einweisers (Follow Me) wurde heute von einer jungen Blondine mit Pferdeschwanz, Basecap und Hotpants durchgeführt. Haha, das ist so unglaublich, Leute :D. Stellt euch unsere Blicke vor, als wir nach dem Aussteigen noch kurz vor den Maschinen standen und ihr sabbernd beim Chocks (Bremsklötze) legen zusahen, die sie den Maschinen mit durchgestreckten Beinen und abgeknicktem Oberkörper um die Räder legte, um unsere Cessnas gegen wegrollen zu sichern. Gerade so, daß wir nicht nach der versteckten Kamera gesucht haben.. 😀

Schnell hatten wir von dieser heißen Nummer eine Abkühlung nötig und machten uns nach nur 15 mins. Standzeit gleich wieder vom Acker – oben am Himmel war es doch deutlich kühler. 🙂

Gainesville liegt eigentlich genau mittig im Landesinneren auf dem Weg nach Cedar Key, so wurden es zwei recht erfreuliche, kurzweilige Flüge mit je ca. 43 mins. tatsächlicher Flugzeit. In Cedar Key war ganz schön die Hölle los. Der komplette kleine Parkplatz, auf dem wir neulich, als Günther noch da war, nur zu zweit standen, war voll mit Leckerbissen von Maschinen der Privatluftfahrt. So mussten wir nach sauberer Landung auf der RWY 23 hinten rechts in der Wiese parken, um uns überhaupt irgendwo ungefährdet hinstellen zu können.

Auch hier verweilten wir nicht allzu lange, hatten wir schließlich nur noch 2 Std. Zeit bis Reservierungsschluss und mussten uns daher ein wenig beeilen. Heute gab es in all der Zeit hier auch das erste Mal nennenswerte Wolken mit Untergrenze auf ca. 5′ ft (5000 Fuß = 1500 m), da es sich hierbei jedoch um Quellwolken der Cumulus-Gattung handelte, reichten diese aber in eine Höhe von teilweise bis zu 8’5 ft herauf. Kim und ich bildeten wieder einmal das Dreamteam auf der N-96092 🙂 und falls sich ein Nachfolger von uns wundern sollte, warum die TakeOff-Power dieser Maschine statt wie aus unserer Ausbildung gewohnten 2500 RPM nur 2200-2300 RPM macht, so sei ihm gesagt, daß diese Maschine einen anderen Propeller besitzt, welcher im TakeOff keine höhere Drehzahl generiert. Die Schelte für den Wartungs-Bericht, den wir deswegen abgesetzt hatten, haben wir postum dafür erhalten. 😀

Anyway.. die kleine Cessna schaffte es trotz der hohen Temperaturen und niedriger Drehzahl nach dem Abheben in Cedar Key auf respektable 600 ft/min. Steigleistung, sodaß wir uns entschieden, uns die faszinierenden Wolken am Himmel einmal aus der Nähe anzusehen. So erreichten wir nach geraumer Zeit dann auch endlich mal die Wolkenuntergrenze, hingen so mit knapp 70 Knoten IAS in der Luft und umflogen so im Slalom diese großen weißen Zuckerwatten am Himmel, bis wir schließlich über die hinwegstiegen und ab 8’5 ft endlich wieder hindernissfreie Sicht hatten. Unser Ehrgeiz war noch nicht gestillt und so versuchten wir weiterzusteigen, aufgrund der dünnen Luft betrug die ROC (Rate of Climb = Steigrate in Fuß/min.) hier oben jedoch aber bloß noch gerade mal 200 ft/min., sodaß es eine gefühlte Ewigkeit dauerte, bis wir endlich und zum ersten Mal die magische Grenze von sage und schreibe 10’000 ft erreichten. Wow, war das ein Feeling :)!! Wir ließen die Wolken unter uns, dort oben wurde es schon merklich kälter – zeigte das Quecksilber am Boden noch standhafte 26°C, betrug die Anzeige hier oben nicht mehr mehr als 8°C. Die Aussicht jedoch war großartig, all der atmosphärische Dunst blieb unter uns, es hatte null Verkehr hier oben, keine Wolken mehr, man sah quasi schon die Erdkrümmung :).. es war schlichtweg ein tolles Feeling, dem Boden mal so fern zu sein. Trotzdem immer noch kein Vergleich zum Mount Everest, aber auf den wollen wir ja auch garnicht rauf :).

Diese von mir erwähnte „magische Grenze“ hat in der Luftfahrt nebenbei auch den Namen „Störschwelle“, da ab hier gewöhnlicherweise Störungen beim menschlichen Leistungsvermögen auftreten. Diese werden durch die hier schon stark verminderten Sauerstoffvolumina in der Luft hervorgerufen, wodurch ein untrainierter Mensch logischerweise stärker als von normal gesunden Menschen betroffen sein kann, zu Kurzatmung und Hyperventilation zu neigen – vorausgesetzt, man hält sich lange genug in dieser Höhe oder darüber ohne Sauerstoffgerät auf. Weitere typische Symptome sind Müdigkeit und einsetzende Euphorie, die aber vor allem dann bei noch größerer Höhe auftreten und lebensgefährlich sein können, wenn man sie nicht frühzeitig genug realisiert und so zur Bewusslosigkeit führen können, falls man keinen rechtzeitigen Sinkflug mehr einleiten sollte.

So blieben Kim und mir gerade einmal knappe 25 mins., um diese Aussicht und das Gefühl, schon zu den großen Jungs zu gehören :), zu genießen, da wir ja schließlich auch noch einen sauberen, nicht zu schnellen Sinkflug nach St. Augustine runter einzuberechnen hatten. Ein bisschen müde wurde ich trotzdem schon, also war es gut, wieder auf akzeptablere Lebensbedingungen zurückzukommen. Normal kalkuliert man bei der Cessna 152 mit 500 ft/min. ROD (Rate of Descent = Sinkrate), also hatten wir bei 10′ ft Höhe und einem Flughafen auf praktisch MSL (Mean Sea Level = Meeresniveau) schon mal gute 20 mins. einzuplanen.

Wir hatten einen super Anflug auf die RWY 13 in St. Augustine hinter uns und Kim „Flaremaster“ machte seinem Namen wieder mal alle Ehre und setzte eine butterweiche Landung rein.

Den Nachmittag dann verbrachte eigentlich jeder für sich entweder mit skypen, Karten schreiben, rumschimmeln oder wie Fritz z.B. mit Exam-Fragen lernen. Respekt! 🙂

Genießt die Bilder von unserem Flug über die Wolken und dem entsprechenden Beweis auf dem Höhenmesser..   zu beachten auch noch das Bild der Wasserflasche, die es beim Sinkflug aufgrund des Druckunterschieds ordentlich verformt hatte..

Happy landings

M.

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